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Deutschland; Mecklenburg-Vorpommern, Landkreis Mecklenburgische Seenplatte, Dorf Dobbertin: Kloster Dobbertin (seit 1220); Hintergrund Kloster Dobbertin: Die gewaltige, einschiffige gotische Klosterkirche mit Kreuzrippengewölbe und Nonnenempore entstand im 14. Jh. auf einem Feldsteinbau (1285-1300). Die Tür zwischen Nonnenempore und Dormitorium wurde während der Reformation zugemauert. Ab 1828 erweiterte Georg Adolf Demmler den Bau nach Entwürfen von Schinkel. 1837 waren die zwei Türme und das Westportal errichtet, die neogotische Innenarchitektur bis 1857 fertig. Die nötige Restaurierung erfolgte 1990-2006. Heute verfügt das Kloster über ein schönes Café im Brauhaus, Werkstätten und den Konvent-Klosterladen mit Bioprodukten aus drei Klöstern. Am Gaudenhafen legt das Ausflugsschiff MS Condor ab. Information: Am Kloster, www. kloster-dobbertin. de; Hintergrund Dorf Dobbertin, Kloster Dobbertin, 1220 Einwohner: Stein- und bronzezeitliche Funde belegen die frühe Besiedlung des prächtig sanierten Gemeindegebietes, auch slawische Stämme lebten hier. Die eigentliche Entwicklung setzte ab 1220 mit dem Bau des Benediktinerklosters Dobbertin auf einer Halbinsel am Dobbertiner See ein. Der schon 1238 zum Nonnenkloster gewandelte Konvent sollte die Dorfgeschichte bis ins 20 Jh. prägen, auch wegen des Hospitals von 1289. Sogar Papst Clemens V. anerkannte das Leprosen-Hospiz am Landweg nach Below (1309). 1360 wurde Klosterbesuchern Sündenablass gewährt. Zwischendurch schlugen wehrhafte Nonnen manchen Feind in die Flucht. Während der Reformation kam es gar zu 15 Jahren Widerstand. Der "dulle Nonnen Krich´ von 1562 mit der Ernennung einer evangelischen Priorin ging in die Annalen ein. Schließlich wurde das Kloster protestantischer Stift für adlige Damen - mit riesigem Besitz (bis 25 122 ha) ! Im seit 1696 geführten Dobbertiner Einschreibebuch sind insgesamt 2066 Töchter aus 160 Mecklenburger Adelsfamilien erfasst. Normalerweise wohnten 32 Jungfrauen, die Konventualinnen, gleichzeitig.
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